Nothilfe für Myanmar

KURVE Wustrow Erdbeben Myanmar 2025 Mandalay 3

Unterstützung nach dem verheerenden Erdbeben benötigt
Wir drücken unser tiefes Mitgefühl für die betroffenen Menschen in Myanmar und Thailand sowie umliegenden Ländern aus. 

Chiang Mai, Thailand, 02.04.2025. Nach dem starken Erdbeben am 28.03.2025 bleibt die Lage in Myanmar weiter unübersichtlich und schwierig. Es war mit einer Stärke von 7,7 auf der Richterskala das schwerste Beben in der Region seit fast sieben Jahrzehnten. Auch in den Nachbarländern Indien, Bangladesch, China, Vietnam und Laos sind große Sachschäden entstanden.

In Myanmar schwindet zunehmend die Hoffnung, Menschen noch lebend aus zerstörten Häusern zu bergen. Diejenigen, die rechtzeitig aus einstürzenden Gebäuden fliehen konnten, haben ihr Zuhause und vielfach ihre Lebensgrundlage verloren. Krankenhäuser sind überlastet, viele Brücken und Straßen sind zerstört. Diese zerstörte Infrastruktur erschwert es zusätzlich, dringend benötigte Güter – wie Lebensmittel und Medikamente – in die betroffenen Regionen zu bringen. Die World Health Organization (WHO) hat inzwischen die höchste Notfallstufe ausgerufen und warnt vor möglichen Krankheitsausbrüchen.

Das Erdbeben trifft Myanmar zu einem Zeitpunkt, in dem sich das Land bereits in einer prekären Lage befindet. Vier Jahren zuvor hat sich das Militär in dem südostasiatischen Land erneut an die Macht geputscht. Seitdem geht das Militärregime mit Repressionen und Gewalt gegen all jene vor, die seine Legitimität in Frage stellen. Auch die Widerstandsbewegung ist vielfach zum bewaffneten Kampf gegen das Militär übergegangen. Die Zivilbevölkerung ist in vielen Teilen des Landes schon seit mehreren Jahren von Kampfhandlungen und Angriffen durch das Militär betroffen. 

In der Zivilgesellschaft besteht wenig Vertrauen in das Krisenmanagement des Militärs. Auch nach dem Erdbeben hat das Militär in Myanmar weiterhin Luftangriffe geflogen. Viele Akteure befürchten, dass das Militärregime die eingehende Hilfe aus dem Ausland, wie bereits in der Vergangenheit, nicht automatisch den am stärksten betroffenen Personen zugänglich machen wird, sondern Hilfsleistungen für eigene Zwecke instrumentalisieren könnte. 

Unsere Myanmarkoordinatorin Lisa Wevelsiep in Chiang Mai berichtet: 

"Aktuell wird Nothilfe vielfach durch lokale Organisationen organisiert. Auch einige Mitarbeitende unserer Partnerorganisationen stellen über ihre Netzwerke Unterstützung bereit. Sie arbeiten seit langer Zeit mit Gruppen aus den betroffenen Gebieten zusammen, v.a. in Sagaing und Mandalay. Sie verfügen dort über gute Kontakte."

Sie übermittelt die dringende Bitte von unseren Partnern:

"Damit wir uns zielgerichtet für Betroffene einsetzen können, brauchen wir dringend finanzielle Unterstützung. Zur Zeit verteilen wir vor allem Trinkwasser und Lebensmittel und bauen temporäre Unterbringungsmöglichkeiten. Denn die Menschen brauchen Schutz vor Regen und Hitze. Das ist mit Blick auf die baldige Regenzeit besonders wichtig. Hinzukommen temporäre Sanitäranlagen und Mückenschutz - auch um die potentielle Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern. Wir sind auf internationale Spenden angewiesen und freuen uns über jeden Geldbetrag - so klein er auch sein mag ."

Unterstütze daher unsere Partnerorganisationen mit einer Spende, damit sie für betroffene Personen auch an schwer zugänglichen Orten folgende Dinge bereitstellen können: 

  • Wasser und Grundnahrungsmittel
  • medizinische Produkte (z.B. Medikamente, Rehydrationssalze und Hygieneprodukte)
  • eine temporäre Unterbringung 

++Jetzt spenden++ mit dem Stichwort: Erdbebenhilfe Myanmar

--------------------------------------------------
Kontoname: KURVE Wustrow e.V.
IBAN: DE23430609672041646801
BIC: GENODEM1GLS
Bank: GLS Gemeinschaftsbank
Stichwort: Erdbebenhilfe Myanmar
---------------------------------------------------

Wir leiten die Spendengelder an unsere langjährigen Partnerorganisation weiter. Sie organisieren aktuell Nothilfe und werden unterstützt durch zivilgesellschaftlich engagierte Gruppen und Individuen, die selbst in den betroffenen Gebieten leben und vor Ort gute Kontakte haben. In der aktuellen politischen Lage, in der jegliches Engagement gefährlich sein kann, haben sie uns gebeten, die Namen unserer Partner nicht öffentlich zu nennen.

Mehr Informationen bei unserer Myanmar-Referentin in unserer Geschäftsstelle in Wustrow: Jessica Belke jbelke [at] kurvewustrow [dot] org (jbelke(at)kurvewustrow.org) unter 05843-98 71 51

Weitere Informationen zum Erdbeben finden sich auf folgenden Seiten: 
++Frontier Myanmar, englischsprachiges Nachrichtenmagazin
++Progressive Voice mit Press Statement: "Civil society calls for disaster relief for earthquake survivors and affected communities in Myanmar"