Die KURVE Wustrow hat ihre Wurzeln in der Friedens- und Anti-Atom-Bewegung mit besonderer Verbindung zum regionalen Widerstand gegen das geplante Endlager für Atommüll in Gorleben im Wendland. Unser Anliegen ist, aktive Gewaltfreiheit und gewaltfreie Aktion zu stärken, nutzbar zu machen, zu reflektieren und als legitimes und wirkungsvolles Mittel sozialer Veränderungen und der Austragung gesellschaftlicher Konflikte zu verbreiten. Soziale Bewegungen und ihre unterschiedlichsten zivilgesellschaftlichen Akteur*innen bringen diese Veränderungen voran, indem sie die vielfältigen Mittel gewaltfreier Aktion – von der Online-Petition und dem Hintergrundgespräch über die Medienarbeit bis zum Zivilen Ungehorsam – nutzen. Seit 2017 haben wir einen eigenen Arbeitsbereich zur Unterstützung dieser sozialen Bewegungen ins Leben gerufen. Gleichzeitig fühlen wir uns heute einem weiteren Feld als nur der Friedens- und Anti-Atombewegung zugehörig: dem Friedensfokus wurde aufgrund der Situationen in vielen unserer Partnerländer die Menschenrechtsarbeit zur Seite gestellt und das Anti-Atom-Engagement ist ohne Klimaschutz nicht mehr denkbar. Bewegungsakteure aus dem Bereich Flucht und Migration treten mit Ideen und Anfragen an uns heran und der gesellschaftliche Rechtsruck ruft nach starken Gegenpositionen. Für all diese Bewegungen sehen wir uns weiterhin als Bildungs- und Begegnungsort und unterstützen sie mit unserer Bewegungsarbeit auf vielfältige Weise: Wir stärken die Kompetenzen der Aktivist*innen – zum Beispiel durch Trainings und Fortbildungen. Konkret bieten wir seit 2016 eine mehrteilige Fortbildung zu "Konfliktmoderation in sozialen Bewegungen und selbstverwalteten Projekten" an, welche inzwischen knapp 80 Bewegungsaktivist*innen mitgemacht haben! Wir begleiten bewegungsnahe Initiativen und Gruppen, so dass die Aktivist*innen mehr Wirkung entfalten und weniger durch interne Konflikte gelähmt werden – zum Beispiel durch Moderation ihrer Arbeitstreffen. Wir beteiligen uns an zugkräftigen Kampagnen oder initiieren diese selbst – zum Beispiel die "Aktion Noteingang" des Bündnisses gegen Rechts Wendland / Altmark. Wir unterstützen unsere internationalen Partner*innen bei ihrer Advocacy-Arbeit in Deutschland und setzen uns für den Schutz bedrohter Menschenrechtsverteidiger*innen ein (siehe hier). Und wir werden auch selbst mit aktiv: zum Beispiel haben wir eine regionale Klimaaktionsgruppe mitgegründet und beteiligen uns an direkten gewaltfreien Aktionen für mehr Klimagerechtigkeit (siehe hier). Weitere Aktivitäten sind auf den Themenseiten zu finden. Möglichkeiten zur Beteiligung sind hier beschrieben. Bei all unseren Aktionen und Aktivitäten ist uns wichtig, dass sie herrschaftskritisch und diskriminierungssensibel geplant und umgesetzt werden. Wir wollen dadurch, im Sinne von Empowerment, zur Selbstermächtigung von Marginalisierten beitragen. Dabei bemühen wir uns, möglichst sichere Räume für die Aktivist*innen zu schaffen. In unseren Trainings und Fortbildungen setzen wir uns z.B. dafür ein, dass vielfältige Perspektiven Raum erhalten und Betroffene selbst zu Wort kommen. In der Kommunikation setzen wir sowohl auf diskriminierungssensible Sprache als auch auf digitale Sicherheit. Und: in all diesen Aspekten lernen wir noch und sind für Rückmeldung dankbar!