PreviousNext Unser Ansatz Seit 2019 kooperiert die KURVE Wustrow im Sudan im Rahmen des Zivilen Friedensdienstes mit Bana Group for Peace and Development, einem feministischen Netzwerk von Menschenrechts- und Friedensaktivistinnen. Bana setzt sich dafür ein, dass insbesondere die Stimmen von (z. B. aufgrund von ethnischer Herkunft, Familienstand, körperlicher Beeinträchtigung oder gesellschaftlicher Stellung) mehrfach marginalisierten Frauen in den Übergangsprozess von einer militärischen zu einer zivilen Regierung im Sudan eingebracht werden. Auch die Bana Mitglieder sind seit dem 15. April 2023 von dem verheerenden Krieg zwischen sudanesischer Armee und den Milizen der Rapid Support Forces betroffen. Viele Familien mussten fliehen, die deutschen Fachkräfte mussten evakuiert werden. Der Krieg hat katastrophale Dimensionen angenommen. Tausende Zivilist*innen sind bereits gestorben, mindestens 2,8 Millionen Menschen sind auf der Flucht (Stand: Mitte Juli 2023), etwa 1,9 Mio davon intern im Land. Die medizinische Versorgung ist zusammengebrochen, etwa die Hälfte der Bevölkerung ist akut von Hunger bedroht, die kämpfenden Parteien rauben und zerstören ungehindert, Kriegsverbrechen wie strategische Vergewaltigungen und Massaker an bestimmten Bevölkerungsgruppen wurden dokumentiert. Die ohnehin fragilen, international verhandelten, tageweisen Waffenruhen bieten keinerlei Schutz für die Zivilbevölkerung. Die befürchtete Ausweitung des Konflikts schreitet in der Region Darfur voran, mit Zügen eines Genozids der RSF an der Bevölkerungsgruppe der Masalit. Auch wenn die Lage im Sudan je nach Örtlichkeit noch immer chaotisch ist und teils schwere Kämpfe im Projektgebiet stattfinden, ist Bana Group weiterhin aktiv in ihren Arbeitsfeldern. Mehr denn je ist es zentral, Menschenrechtler*innen in ihren lokalen Gemeinschaften zu unterstützen und für einen dauerhaften Frieden und den Weg zur Demokratie zu arbeiten. Vor diesem Hintergrund unterstützen wir unsere lokalen Partnerinnen weiterhin in folgenden Bereichen: - Anbieten von Trainings für Menschenrechtler*innen und ihre lokalen Gemeinschaften aus verschiedenen Regionen des Sudan, mit dem Ziel Vertrauensaufbau und Versöhnung zu stärken - seit Kriegsausbruch im April 2023 insbesondere auch, einer Bewaffnung der Zivilbevölkerung entgegenzuwirken, stattdessen gewaltfreie Widerstandspraktiken zu stärken und die Organisierung von nachbarschaftlicher Hilfe und den Zusammenhalt zu stärken - Advocacy- und Kampagnenarbeit, um ein Ende der Kämpfe und Gerechtigkeit für begangene Verbrechen einzufordern, und Meinungsfreiheit, Rechte von Minderheiten, Frauen, Kindern sowie Land- und Gesundheitsrechte zu stärken - Umsetzung von unterschiedlichen Pilotprojekten, um auf Gemeindeebene direkte Veränderungen zu bewirken, die zu einem Abbau von Vorurteilen und zur Stärkung und zum Schutz von Frauen beitragen Mehr aus den Projekten Neue Plattform gegründetZusammen mit unseren ZFD-Partnern Bana und der Gesellschaft für bedrohte Völker organisierten wir im Dezember einen Workshop für Sudanesinnen und Sudanesen aus ganz Europa. Die Teilnehmenden gründeten die „Sudan Platform for Civil Advocacy“ und verabschiedeten eine Resolution, die die Inhalte und Ziele genauer festschreibt.Mehr erfahren Solidarität mit der Zivilbevölkerung im SudanErmögliche mit deiner Spende die Notfallunterstützung besonders gefährdeter Gruppen.Jetzt spenden! Stimmen aus dem SudanNach der sudanesischen Revolution im Jahr 2019 interviewte die sudanesische Frauenorganisation Bana Group 150 marginalisierte Frauen in ihrem Land. Die Studie, die daraus entstanden ist, liegt nun vor und wurde im Dezember 2022 in Berlin erstmals der deutschen Öffentlichkeit vorgestellt.Mehr erfahren "Es geht um die Gleichstellung der Geschlechter". Die Frauen unserer Partnerorganisation Bana führten Interviews mit marginalisierten Frauen aus unterschiedlichen Regionen und Gemeinden im Sudan, deren Ergebnisse in einer Studie zusammengestellt und ausgewertet wurden. Ziel war es, herauszufinden, wie sie und andere multi-marginalisierte Frauen den Übergangsprozess nach der Diktatur so beeinflussen können, dass die Bedürfnisse benachteiligter Frauen kontinuierlich reflektiert und verbessert werden.Studie anschauen "Wir wollten wissen, ob sich nach der Revolution das Leben der Frauen bei uns verbessern lässt?"Das 8-seitige Papier ist ein Auszug aus der umfassenden Studie "Voices of the Margins". Es enthält die Hauptforderungen von Bana, eine Gruppe von Menschenrechtsverteidigerinnen aus dem Sudan.Policy Brief anschauen Bestes Bild beim KURVE-FotowettbewerbDas Foto zeigt ein Graffiti mit der Aufschrift „Freiheit, Frieden, Gerechtigkeit“ – einer der Hauptslogans der sudanesischen Revolution. Wie viele andere Graffitis, die auf dem von April bis Juni 2019 besetzten Platz vor dem Militärhauptquartier in Khartum/Sudan entstanden, wurde es bei dessen gewaltsamer Räumung übermalt. Diktator Omar al-Baschir wurde dennoch entmachtet. Die Graffitikünstler*in ist unbekannt.Weitere Fotoeinsendungen anschauen Unsere Partner in der Region: Bana Group for Peace And Development (Bana) Bana ist eine Gruppe von Menschenrechtsverteidigerinnen aus dem ganzen Sudan, die seit 2017 über ethnische und regionale Grenzen hinweg zusammenarbeiten. Sie unterstützten sich gegenseitig und nahmen gemeinsam an der Revolution 2019 teil. Bana versteht sich als ein Graswurzel-Netzwerk, das gewaltfrei arbeitet und Entscheidungen im Konsens fällt. Es hat zum Ziel, die Zusammenarbeit von Menschenrechtsverteidigerinnen über ethnische Grenzen hinweg sudanweit zu stärken. Es will lokal sowie landesweit auf eine gerechtere, friedlichere und freiere Gesellschaft hinwirken. Du willst Friedensfachkraft werden? Infos zu offenen Stellen Bewerbungsformular Projektdaten im Überblick Titel:„Stärkung der Stimmen von Frauen im sudanesischen Transitionsprozess“Friedensfachkräfte:Brandie Podlech (Regionalkoordinatorin Sudan)Süd-Nord-Fachkraft aus dem Sudan (für Bana Group for Peace And Development - Bana), aus Sicherheitsgründen ohne Namen aufgeführt Ansprechperson Lisa Gann lgann [at] kurvewustrow [dot] org (lgann(at)kurvewustrow.org) In unserer Mediathek finden sich Infomaterial, Publikationen, Videos und Vieles mehr Jetzt informieren
Neue Plattform gegründetZusammen mit unseren ZFD-Partnern Bana und der Gesellschaft für bedrohte Völker organisierten wir im Dezember einen Workshop für Sudanesinnen und Sudanesen aus ganz Europa. Die Teilnehmenden gründeten die „Sudan Platform for Civil Advocacy“ und verabschiedeten eine Resolution, die die Inhalte und Ziele genauer festschreibt.Mehr erfahren
Solidarität mit der Zivilbevölkerung im SudanErmögliche mit deiner Spende die Notfallunterstützung besonders gefährdeter Gruppen.Jetzt spenden!
Stimmen aus dem SudanNach der sudanesischen Revolution im Jahr 2019 interviewte die sudanesische Frauenorganisation Bana Group 150 marginalisierte Frauen in ihrem Land. Die Studie, die daraus entstanden ist, liegt nun vor und wurde im Dezember 2022 in Berlin erstmals der deutschen Öffentlichkeit vorgestellt.Mehr erfahren
"Es geht um die Gleichstellung der Geschlechter". Die Frauen unserer Partnerorganisation Bana führten Interviews mit marginalisierten Frauen aus unterschiedlichen Regionen und Gemeinden im Sudan, deren Ergebnisse in einer Studie zusammengestellt und ausgewertet wurden. Ziel war es, herauszufinden, wie sie und andere multi-marginalisierte Frauen den Übergangsprozess nach der Diktatur so beeinflussen können, dass die Bedürfnisse benachteiligter Frauen kontinuierlich reflektiert und verbessert werden.Studie anschauen
"Wir wollten wissen, ob sich nach der Revolution das Leben der Frauen bei uns verbessern lässt?"Das 8-seitige Papier ist ein Auszug aus der umfassenden Studie "Voices of the Margins". Es enthält die Hauptforderungen von Bana, eine Gruppe von Menschenrechtsverteidigerinnen aus dem Sudan.Policy Brief anschauen
Bestes Bild beim KURVE-FotowettbewerbDas Foto zeigt ein Graffiti mit der Aufschrift „Freiheit, Frieden, Gerechtigkeit“ – einer der Hauptslogans der sudanesischen Revolution. Wie viele andere Graffitis, die auf dem von April bis Juni 2019 besetzten Platz vor dem Militärhauptquartier in Khartum/Sudan entstanden, wurde es bei dessen gewaltsamer Räumung übermalt. Diktator Omar al-Baschir wurde dennoch entmachtet. Die Graffitikünstler*in ist unbekannt.Weitere Fotoeinsendungen anschauen