Sudan

Unser Ansatz

Nach der sudanesischen Revolution im Jahr 2019 sollen marginalisierte Positionen in den Übergangsprozess eingebracht werden. Hier gilt es insbesondere mehrfach marginalisierte Frauen zu stärken. So soll das historische Moment genutzt werden, um die bereits erarbeiteten Anliegen und Vorschläge marginalisierter Frauen in das neue System einzubringen und diese nachhaltig auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene einzufordern. Gleichzeitig sollen Menschenrechtler*innen in ihren lokalen Gemeinschaften gestärkt werden.

Vor diesem Hintergrund unterstützen wir im Rahmen des Zivilen Friedensdienstes unsere lokalen Partnerinnen in folgenden Bereichen:

  • Anbieten von Trainings für Menschenrechtler*innen und ihre lokalen Gemeinschaften aus verschiedenen Regionen des Sudan, mit dem Ziel Vertrauensaufbau und Versöhnung zu stärken
  • Aufbau von Advocacy- und Kampagnenarbeit, um Meinungsfreiheit, Rechte von Minderheiten, Frauen, Kindern sowie Land- und Gesundheitsrechte zu stärken
  • Umsetzung von unterschiedlichen Pilotprojekten, um auf Gemeindeebene direkte Veränderungen zu bewirken, die zu einem Abbau von Vorurteilen und zur Stärkung von Frauen beitragen

Mehr aus den Projekten

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Stimmen aus dem Sudan

Nach der sudanesischen Revolution im Jahr 2019 interviewte die sudanesische Frauenorganisation Bana Group 150 marginalisierte Frauen in ihrem Land. Die Studie, die daraus entstanden ist, liegt nun vor und wurde im Dezember 2022 in Berlin erstmals der deutschen Öffentlichkeit vorgestellt.

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"Es geht um die Gleichstellung der Geschlechter".

Die Frauen unserer Partnerorganisation Bana führten Interviews mit marginalisierten Frauen aus unterschiedlichen Regionen und Gemeinden im Sudan, deren Ergebnisse in einer Studie zusammengestellt und ausgewertet wurden. Ziel war es, herauszufinden, wie sie und andere multi-marginalisierte Frauen den Übergangsprozess nach der Diktatur so beeinflussen können, dass die Bedürfnisse benachteiligter Frauen kontinuierlich reflektiert und verbessert werden.

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"Wir wollten wissen, ob sich nach der Revolution das Leben der Frauen bei uns verbessern lässt?"

Das 8-seitige Papier ist ein Auszug aus der umfassenden Studie "Voices of the Margins". Es enthält die Hauptforderungen von Bana, eine Gruppe von Menschenrechtsverteidigerinnen aus dem Sudan.

Fotowettbewerb 2020 KURVE Wustrow Top3 J. Kramer

Bestes Bild beim KURVE-Fotowettbewerb

Das Foto zeigt ein Graffiti mit der Aufschrift „Freiheit, Frieden, Gerechtigkeit“ – einer der Hauptslogans der sudanesischen Revolution. Wie viele andere Graffitis, die auf dem von April bis Juni 2019 besetzten Platz vor dem Militärhauptquartier in Khartum/Sudan entstanden, wurde es bei dessen gewaltsamer Räumung übermalt. Diktator Omar al-Baschir wurde dennoch entmachtet. Die Graffitikünstler*in ist unbekannt.

Unsere Partner in der Region:

Bana ist eine Gruppe von Menschenrechtsverteidigerinnen aus dem ganzen Sudan, die seit 2017 über ethnische und regionale Grenzen hinweg zusammenarbeiten. Sie unterstützten sich gegenseitig und nahmen gemeinsam an der Revolution 2019 teil. Bana versteht sich als ein Graswurzel-Netzwerk, das gewaltfrei arbeitet und Entscheidungen im Konsens fällt.

Es hat zum Ziel, die Zusammenarbeit von Menschenrechtsverteidigerinnen über ethnische Grenzen hinweg sudanweit zu stärken. Es will lokal sowie landesweit auf eine gerechtere, friedlichere und freiere Gesellschaft hinwirken.

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Projektdaten im Überblick

Titel:

„Stärkung der Stimmen von Frauen im sudanesischen Transitionsprozess“

Friedensfachkräfte:

Brandie Podlech (Bana Group for Peace And Development - Bana)

Fetle Seifu (Regionalkoordinatorin in Khartum)

 

Ansprechperson

Lisa Gann

lgann [at] kurvewustrow [dot] org (lgann(at)kurvewustrow.org)

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