Spende für Palästina-Israel

Deine Spende hilft gewaltfreien Aktivist*innen im Westjordanland, ihre Dorfgemeinschaften mit dem Nötigsten zu unterstützen.

Das Massaker der Hamas sowie die Entführung israelischer Zivilist*innen am 7. Oktober haben tiefe Verzweiflung und weltweites Entsetzen ausgelöst. Der darauffolgende Krieg Israels mit der Hamas hat bereits mehr als 10.000 Menschen in Gaza das Leben gekostet. Während sich die internationale Aufmerksamkeit auf die Entwicklungen in Gaza fokussiert, ist das Level der Gewalt auch im Westjordanland deutlich angestiegen.

Unsere Partner*innen wollen nicht Teil dieser Eskalation sein, sondern halten weiter an der Notwendigkeit einer politischen Lösung fest. “Wir stehen in diesen schwierigen Zeiten nicht auf der Seite von Staaten oder Flaggen - wir stehen auf der Seite der Menschenrechte und der Menschen, die sie verteidigen“ schreibt eine unserer israelischen Partnerorganisationen.[1]

Im Westjordanland kooperiert die KURVE Wustrow mit drei ehrenamtlich aktiven Gruppen, die sich der Gewaltfreiheit verschrieben haben. In der Vergangenheit haben sie ihre Gemeinden dadurch unterstützt, dass sie medizinische und psychologische Erste-Hilfe-Leistungen erbrachten, sie unbewaffnete Schutzbegleitung für Hirten, Schulkinder und während der Olivenernte durchführten, Schutzvorrichtungen für Fenster anbrachten, Wasseranschlüsse für unterversorgte Gemeinden bauten, Maßnahmen zur Stärkung der Rolle der Frau durchführten und vieles mehr.

Unsere Partnerinitiativen im Westjordanland berichten insbesondere von wiederkehrenden bewaffneten Übergriffen durch gewalttätige Siedler, die – zumindest teilweise – von der israelischen Regierung unterstützt werden. Gewaltfreie Aktivist*innen aus den Südlichen Hebron-Hügeln (Masafer Yatta) erklären: "Unter dem Deckmantel des Krieges stürmen Siedler Dörfer im Westjordanland, bedrohen Palästinenser*innen und zerstören ihre Häuser und ihre Lebensgrundlagen. Wir reagieren auf die Bedürfnisse der Gemeinden und versuchen, die Bewohner*innen von Masafer Yatta nach besten Kräften zu schützen. In den letzten Wochen brauchen die Menschen das Nötigste, denn die Situation wird immer unerträglicher: es fehlt an Lebensmitteln, Wasser, Medikamenten und Strom." Andere gewaltfreie Partner*innen aus dem Jordantal berichten von gestohlenen Tieren: "Die Familien haben ihre einzige Lebensgrundlage, das Weideland, verloren, da sie kein Vieh mehr haben, nachdem es ihnen von israelischen Siedlern gestohlen wurde. Sie haben kein geeignetes Weideland mehr, nachdem sie ihres Landes im Jordantal beraubt wurden. Wir arbeiten nun daran, diesen Familien Soforthilfe zu leisten, indem wir Geld für die Anmietung von Häusern, Möbeln, Elektrogeräten, Küchenutensilien und Kleidung sowie Bücher, Spielzeug und Rucksäcke für die Kinder bereitstellen, die buchstäblich alles verloren haben."

Weiterhin sind viele der palästinensischen Dörfer derzeit vom israelischen Militär abgeriegelt worden, so dass Menschen und lebenswichtige Güter nicht mehr hinein- und hinausgelangen können. Dies gilt zum Beispiel für das Dorf Al-Walajah, in dem sich auch das Büro der KURVE Wustrow befindet. Die Frauengruppe, die von KURVE Wustrow unterstützt wird, berichtet: "Das Dorf ist völlig abgeschottet und die wirtschaftliche Situation verschlechtert sich stetig. Die meisten Dorfbewohner*innen haben in den letzten Wochen ihre Arbeit verloren. Wir wollen dafür sorgen, dass die Familien in Al-Walajah diese wirtschaftliche Notlage mit kreativen und nachhaltigen Mitteln überleben.“

Die Berichte unser Partnerinitiativen werden durch die Daten von Menschenrechtsorganisationen wie B’Tselem und der UN gestützt: Infolge der gewalttätigen, physischen Bedrohungen und der sich verschlechternden humanitären Lage werden die Lebensbedingungen für die Zivilbevölkerung in der Westbank unerträglich, und die Menschen sind gezwungen, aus ihren Häusern zu fliehen. Bis zum 20.11.2023 wurden 16 palästinensische Dörfer im Gebiet C der Westbank aufgegeben.[2]

Gerade in Zeiten eskalierender Gewalt ist es eine große Herausforderung, an Gewaltfreiheit festzuhalten. Unsere Partnerinitiativen entscheiden sich immer wieder dafür. Sie wollen ihre Gemeinden weiterhin mit Nothilfe unterstützen und benötigen Deine Spende für:

  • Lebensmittel und Gegenstände des täglichen Bedarfs (Hygienekits, Stirnlampen, kleine Batterien usw.) zur Verteilung an die Bevölkerung unterversorgter Gemeinschaften
  • Elektrizitätsanlagen einschließlich Generatoren und möglicherweise Solaranlagen zur Reparatur zerstörter Anlagen oder an Gemeinschaften deren Zugang zu Strom aktuell gestört ist
  • Arzneimittel
  • Notunterkünfte für fliehende Menschen
  • Transportkosten der Aktivist*innen für Besuche in den Gemeinden und Verteilungsaktionen sowie für Menschen, die ihre Dörfer aus Angst vorübergehend verlassen
  • Unterstützung des Lebensunterhalts (z. B. Beitrag zu Landwirtschaft und Viehzucht, wie  Saatgut und Tiere)
  • sofortigen Rechtsbeistand in Fällen der Anklage von gewaltfreiem Aktivismus  
  • Maßnahmen zum Erhalt der psychischen Gesundheit/psychosoziale Unterstützung

Transparenzhinweis: KURVE Wustrow nutzt 3% der Spenden, um die anfallenden Verwaltungskosten (Überweisungskosten und verwaltendes Personal)  zu decken.

Spendenkonto:

Bank: GLS Bank

Inhaber*in: KURVE Wustrow

IBAN: DE93 4306 0967 2041 6468 02

BIC: GENODEM1GLS

Verwendungszweck: Spenden Palästina-Israel

[1] https://hrdf.org.il/april-2023-newsletter-copy-copy/

[2] https://www.btselem.org/settler_violence/20231019_forcible_transfer_of_isolated_communities_and_families_in_area_c_under_the_cover_of_gaza_fighting ; https://news.un.org/en/story/2023/11/1143087 ; https://www.crisisgroup.org/middle-east-north-africa/east-mediterranean-mena/israelpalestine/settler-violence-rises-west-bank-gaza-war