Patenschaft mit Aktivisten aus Sri Lanka

Patenschaft JuliaVerlinden MdB KURVEKUSTROW SriLanka 20220913

Treffen zwischen Menschenrechtsverteidiger aus Sri Lanka und MdB Julia Verlinden

Verlinden unterstützt im Rahmen einer Patenschaft „Parlamentarier schützen Parlamentarier“

Unser langjähriger Freund und Wegbegleiter Singham Ponnampalam war kürzlich wieder aus Sri Lanka zu Gast. In Lüneburg traf er die grüne Bundestagsabgeordnete Julia Verlinden. Im Rahmen des Programms „Parlamentarier schützen Parlamentarier“ des Deutschen Bundestags hat Julia Verlinden seit 2019 eine Patenschaft für Singham Ponnampalam übernommen. Nun konnte ein persönliches Kennenlernen folgen.

Singham ist seit vielen Jahren als Friedens- und Menschenrechtler in Sri Lanka aktiv. So arbeitet er mit uns als Friedensfachkraft im Rahmen des Zivilen Friedensdienst zusammen. Sein teilweise auch persönlich riskanter Einsatz für die Menschenrechte bekommt durch die Patenschaft von Julia Verlinden sichtbare internationale Aufmerksamkeit, die seine Sicherheit erhöht.

Bei dem Treffen berichtete Singham von seiner Arbeit. Er tauschte sich mit Julia Verlinden und unser Länderreferentin Laura Weber über die aktuelle Situation in Sri Lanka aus: Die Repression von Aktivist*innen nach den Protesten im Frühling sowie mögliche Szenarien für die Zukunft nach dem Regierungswechsel im Sommer aus. Auch die bereits seit Langem bestehenden Herausforderungen für das Land waren Thema. Dazu gehören Fragen zur Aufarbeitung des Krieges und den damit verbundenen Verbrechen sowie die Ungleichheiten im Land und die Diskriminierung von Minderheiten.

„Ich freue mich, dass ich Singham endlich persönlich treffen konnte. Sein Einsatz für die Menschenrechte in Sri Lanka ist beeindruckend und ich unterstütze ihn gern mit meiner Patenschaft.“ hob Julia Verlinden die Wichtigkeit seiner Arbeit hervor.

Zur Zukunft Sri Lankas und der Frage nach der Rolle der internationalen Gemeinschaft betonte Singham:

„Damit Sri Lanka die derzeitige Krise überwinden kann, reichen wirtschaftliche Hilfen nicht aus. Denn Sri Lanka ist nicht nur in einer wirtschaftlichen Krise, sondern eine auf vielen Ebenen gespaltene Gesellschaft. Um diese zu überwinden, müssen Minderheiten- und Menschenrechte geachtet werden. Nur mit der Beteiligung und Gleichberechtigung aller kann nachhaltig die Zukunft gestaltet werden. Daher wünsche ich mir, dass andere Staaten, die UN und andere mögliche Geldgeber wie der IWF entsprechende Forderungen zu politischen Reformen an die Regierung in Sri Lanka stellen.

Foto: v. l.: Laura Weber, Singham Ponnampalam, Julia Verlinden // Fotoquelle: Eike Weiss