Ukraine: Gedenken an die Opfer und Spendenaufruf

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KURVE Wustrow solidarisch mit ukrainischer Zivilgesellschaft.

Am 24. Februar 2023, ein Jahr nach dem völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf die Ukraine, rufen wir zusammen mit anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen zum stillen Gedenken an die Opfer auf, berichten über die aktuellen Herausforderungen und die Arbeit der KURVE-Partner in der Ukraine und bitten um Spenden für ukrainische Kolleg*innen, die gegenwärtig unter sehr schwierigen Bedingungen in der Ukraine leben und arbeiten.

  • Gedenken an die Opfer am 24.02.2023 um 17:00 Uhr auf dem Marktplatz in Lüchow: Mahnwache in stillem Gedenken an die Opfer des russischen Krieges in der Ukraine. Wir verzichten an diesem Tag auf jegliche politische Forderungen, Banner und Fahnen. Bringt Kerzen mit oder stellt eine bei euch zuhause ins Fenster und gedenkt mit uns der Opfer.
  • Gemeinsame Zukunftsperspektiven entwickeln wir mit unserer ukrainischen Kollegin Yana Salakhova von der Organisation 'Theatre for Change' mithilfe von Theatermethoden, um brisante innergesellschaftliche Themen anzusprechen. Damit sollen auch zivilgesellschaftliche Aktivist*innen erreicht werden, die nach mehreren Monaten des Kriegszustandes und der Unterstützungsarbeit an die Grenzen der Belastbarkeit stoßen.

,,Theater bietet den Ukrainer*innen einen sicheren Raum, in dem sie ihre Geschichten erzählen und sich mit anderen Menschen in Zeiten großer Ungewissheit, Unsicherheit und Verletzlichkeit austauschen können. Solche Räume stellen das Gefühl der Gemeinschaft wieder her, da sich viele Menschen isoliert und einsam fühlen, und bieten eine Vielzahl von Möglichkeiten, schmerzhafte Erfahrungen ohne Worte auszudrücken. In den Theaterworkshops konzentrieren wir uns auf die Stärken, die den Menschen helfen, die Herausforderungen des Krieges zu bewältigen, und auf die Träume, die uns mit der Zukunft verbinden“ kommentiert die Gründerin der NGO Theatre for Change Yana Salakhova.

  • Zivilen Widerstand in den besetzten Gebieten hat unsere ukrainische Partnerorganisation AMES mithilfe von kurzen Dokumentarfilmen festgehalten. Die Filme zeigen die Situation der Menschen unter russischer Besatzung und berichten auch über Beispiele für gewaltfreien Widerstand. Ein Beispiel ist die Kleinstadt Swatowe im Oblast Luhansk im Osten der Ukraine. Darin berichtet eine Aktivistin über die erfolgreiche Verhinderung der Besetzung in den ersten Wochen:

Da war so viel Vertrauen in uns. Ich meine, wir waren mitnichten Narren. Trotz allem war da diese Art von Vertrauen und Inspiration, die uns hat realisieren lassen, dass wir das schaffen können. Wir wussten wir können sie [die russische Armee] vertreiben.“

https://www.youtube.com/watch?v=j3t41pv5uHc (ab 9:55 min).

Der gewaltlose Widerstand der Gemeinden in den vorübergehend besetzten Gebieten der Ukraine war ein klares und unmissverständliches Signal an die Welt, dass Putins 3-Tages-Kriegsplan endgültig durchkreuzt worden war. Zudem geschah dies gleich zu Beginn des Krieges, als der Westen noch nicht vollständig von der Bereitschaft der Ukrainer zum Widerstand überzeugt war. Die Zivilgesellschaft und die lokalen Behörden spielten eine wichtige Rolle im gewaltlosen Widerstand. Wir sind stolz darauf, daran mitgewirkt zu haben, denn die Teilnehmer unseres Projekts standen an der Spitze dieses Widerstands, und die erworbenen Kenntnisse ermöglichten es ihnen, ihn wirksam zu leisten.meint Igor Semyvolos, AMES-Vorsitzender.

+++SPENDENAUFRUF+++

Wir sammeln Spenden für Stromgeneratoren für unsere Partner Foundation for Community Development (FCD). Sie waren bis Anfang 2022 in Kramatorsk in der Ostukraine tätig und setzten sich vor Ort für zivilgesellschaftliche Initiativen und z.B. Dialoge zwischen Zivilgesellschaft und lokalen Behörden ein. Nach dem Beginn der groß angelegten Invasion im Februar 2022 hat die gesamte NGO ihre Räumlichkeiten in Kramatorsk verlassen und ist 900 km in den Westen der Ukraine in die Kleinstadt Bar in der westukrainischen Oblast Winnyzja umgezogen, wo die NGO bei null anfangen musste.

Um Probleme zwischen der einheimischen Bevölkerung und den Neuankömmlingen zu vermeiden, engagierte sich FCD direkt vor Ort in Bar und organisierte humanitäre Hilfe, stellte Unterkünfte für Binnenvertriebene bereit, ermittelte den lokalen Hilfsbedarf und organisierte später auch eine Kindertagesstätte und viele offene Gesprächsrunden, um die Bedürfnisse der Binnenvertriebenen mit der örtlichen Verwaltung zu besprechen.

Aufgrund der direkten Angriffe Russlands auf die kritische Infrastruktur in der Ukraine, war und ist Bar wie viele andere ukrainische Städte von ständigen Stromausfällen und Unterbrechungen kritischer Infrastrukturen betroffen.

Um eine kontinuierliche Arbeit zu ermöglichen, rufen wir zu Spenden für unsere ukrainische Partnerorganisation auf, um einen leistungsstarken Stromgenerator und moderne Power Stations für die knapp 15 Kolleg*innen anzuschaffen. Mit dieser Verbesserung ihrer Infrastruktur können sie kontinuierlich mit Strom arbeiten und ihre wichtige Arbeit in Bar fortsetzen.

Für die Installation in einem Wohnheim, in dem alle Mitglieder der NGO gemeinsam leben und das auch als Büro dient, werden 5.000 Euro an Spenden benötigt.

Spendenkonto der KURVE Wustrow
IBAN: DE 23 4306 0967 2041 6468 01
BIC: GENODEM1GLS
Stichwort: Ukraine

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