Krieg und Klima

Krieg und Klima J. Andres

"Krieg & Klima"
Information und Diskussion
Café Grenzbereiche, Platenlaase/Wendland

Montag, 18. Oktober 2021. Beginn: 20 Uhr

Mit erschreckenden Details informiert Jackie Andres (IMI) über einen Aspekt, der in der öffentlichen Debatte über den menschengemachten Klimawandel bisher kaum Beachtung findet: Krieg und Militär beschleunigen die Zerstörung der Lebensgrundlagen in ungeheurem Ausmaß – und dies nicht nur dann, wenn gemordet, geschossen und gebombt wird. Schon die bloße Existenz von Militärapparaten und die Rüstungsproduktion heizen der Erde ein.

Jackies Resümé:
„Klima und Krieg sind eng miteinander verwoben: Der Zugang zu fossilen Brennstoffen stellt oftmals ein wichtiges wirtschaftliches Ziel bei Kriegen dar – folgend erfordern die Transportwege eine militärische Absicherung. Das klimaschädliche Militär wird unter anderem dafür eingesetzt, um mehr fossile Brennstoffe verbrennen zu können. Durch den menschengemachten Klimawandel und unsere umweltschädliche wachstumsorientierte, neoliberale Wirtschaftsweise werden die beschränkten Ressourcen knapper: unter anderem mineralische Rohstoffe, Öl und Erdgas.
Die Bundeswehr und weitere Militärapparate sprechen von Klimakriegen, Kriegen um Wasser und fruchtbare Böden. Für „unsere“ Sicher­heit hier in Deutschland soll die Bundesregierung noch mehr Steuergelder in den Ausbau der Bundeswehr stecken, um „unseren“ Wohlstand zu garantieren.

Doch der Irrsinn hinter dieser Argumentation tritt immer deutlicher zum Vorschein. Wir brauchen keinen militärisch gesicherten „Wohlstand“, der diesen Planeten in den Ruin treibt. Dieser Planet und seine menschlichen, tierischen und pflanzlichen Lebewesen sind „unser“ Wohlstand. Und den gilt es zu schützen.
Die Ressourcen, die wir haben, sind endlich, und wir sollten nicht eine weitere Tonne Stahl für die Herstellung von Zerstörungsgeräten verschwenden und nicht einen Liter Kerosin, um Kampfjets in den Himmel zu schicken. Die Abschaffung der Bundeswehr und aller Militärapparate wäre nicht nur ein bedeutsamer Schritt für den Aufbau eines solidarischen Zusammenlebens, das sich nach den Bedürfnissen der Menschen und der Umwelt richtet, sondern auch ein logischer und ein erforderlicher Schritt für den Klimaschutz.“


Diskussion:

Für den Vortrag ist etwa eine dreiviertel Stunde vorgesehen; danach wünschen wir uns eine lebendige Diskussion aller Anwesenden. Uns interessieren vor allem Ideen, wie sich das Engagement für ein weniger desaströses Klima und die Arbeit gegen Rüstung und Militär verbinden und gegenseitig stärken lassen, und was das konkret für unsere Region bedeutet.